Zitate

"Von dem, was die anderen nicht von mir wissen, lebe ich." *** Peter Handke


"Männer waren Schriftsteller. Und sie waren es mit Leib und Seele, sie fühlten sich berufen, taten nichts anderes. Männer hatten deshalb auch ein Büro zum Schreiben. Frauen nicht. Frauen schrieben nebenbei, heimlich." *** Alice Munro


"Der Einsatz militärischer Gewalt ist nie das Normale. Ihr geht immer ein Scheitern der Politik voraus." ***  Wolfgang Huber


"Die Waffen nieder!" *** Bertha von Suttner


"Friede ist nicht Abwesenheit von Krieg. Friede ist eine Tugend, eine Geisteshaltung, eine Neigung zu Güte, Vertrauen und Gerechtigkeit." *** Spinoza


"Kriege entstehen aus dem Scheitern, das Menschsein der Anderen zu verstehen." *** Dalai Lama


"Am Ende werden wir uns nicht an die Worte unserer Feinde erinnern, sondern an das Schweigen unserer Freunde." *** Martin Luther King


"Nur die Toten haben das Ende des Krieges gesehen." *** Plato


"Der ungerechteste Frieden ist immer noch besser als der gerechteste Krieg."  *** Cicero


"Ich dachte immer, jeder Mensch sei gegen den Krieg, bis ich herausfand, dass es welche gibt, die dafür sind, besonders die, die nicht hingehen müssen." *** Erich Maria Remarque


"Als der Krieg kam, erhielt die Inhumanität, die in uns war, freien Lauf." *** Albert Schweitzer


"Wenn wir unsere Fähigkeit verfeinerten, echte Beziehungen zu unseren Nächsten herzustellen, wenn wir die Leute in unserer unmittelbaren Umgebung wirklich wahrnähmen und verstünden, könnten wir auch die Menschen in weiter Ferne verstehen, anstatt mit ihnen Krieg zu führen." *** Anaïs Nin


"Vor dem Krieg schützt uns nur ein Verhältnis der Nationen, in dem sie sich zusammenwirkend alle wohler fühlen als auseinanderstrebend." -*** Hermann Bahr


"Jeder bekommt den ganzen Tag so viele Informationen, dass er seinen gesunden Menschenverstand verliert." *** Gertrude Stein


"Weil sich die Staaten nur Lehrer für 600 Mark leisten, bleiben die Völker so dumm, dass sie sich Kriege für 60 Milliarden Mark leisten müssen." *** Christian Morgenstern


"Das große Karthago führte drei Kriege. Nach dem ersten war es noch mächtig. Nach dem zweiten war es noch bewohnbar. Nach dem dritten war es nicht mehr zu finden." *** Bertold Brecht


"Krieg ist in wachsendem Umfang kein Kampf mehr, sondern ein Ausrotten durch Technik." *** Karl Jaspers


"In allen Kriegen geht es nur darum, zu stehlen." *** Voltaire


"Wie kommt es, dass Länder, die wir als "stark" bezeichnen, so mächtig sind, wenn es darum geht, Kriege zu führen, aber so schwach, wenn es darum geht, Frieden zu schaffen? Wie kommt es, dass es so leicht ist, Waffen zu beschaffen, aber so schwer, Bücher zu liefern? Warum ist es so leicht, Panzer zu bauen, aber so schwer, Schulen zu errichten?" *** Malala


"Uns Frauen wird niemals der Gedanke kommen: Werft Menschenleiber hin, um die Sache zum Austrag zu bringen." *** Olive Schreiner


"Das immerhin leistet die Literatur: Sie schaut nicht weg, sie vergisst nicht, sie bricht das Schweigen."

*** Günter Grass


"Österreich selbst ist nichts als eine Bühne, auf der alles verlottert und vermodert und verkommen ist, eine in sich selber verhasste Statisterie von sechseinhalb Millionen Alleingelassenen, sechseinhalb Millionen Debilen und Tobsüchtigen, die ununterbrochen aus vollem Hals nach einem Regisseur schreien. Der Regisseur wird kommen und sie endgültig in den Abgrund hinunterstoßen." *** "Heldenplatz" von Thomas Bernhard, 1988


"Die Frage, die sich den Männern der Wissenschaft täglich mehr und mehr aufdrängt, ist nicht, wie viele Krankheiten gibt es, sondern wie wenige gibt es doch, die nicht die Folgen der Unwissenheit, Rohheit, Torheit und Nachlässigkeit sind." *** Charles Kingsley (1819 - 1875)


"Es gibt ja nur Gescheitertes. Indem wir wenigstens den Willen zum Scheitern haben, kommen wir vorwärts und wir müssen in allem und jedem immer wenigstens den Willen zum Scheitern haben, wenn wir nicht schon sehr früh zugrunde gehen wollen." *** Thomas Bernhard, "Ja" (Frankfurt am Main, Suhrkamp, 1978) 


"Nichts ist leichter, als so zu schreiben, dass kein Mensch es versteht; wie hingegen nichts schwerer, als bedeutende Gedanken so auszudrücken, dass jeder sie verstehen muss." *** Arthur Schopenhauer


"Unwissenheit bewirkt Chaos." *** Scarlett Johansson als "Lucy" im gleichnamigen Film von Luc Besson


"Michelangelo hing nicht weniger von seinem Gönner ab als der Bildhauer und Maler von heute, nur waren die Kunstkenner jener Tage weit entfernt von der verrückten Menge. Der Kunstgönner unserer Tage kennt nur mehr ein Kriterium, einen Wertmesser - den Dollar." *** Emma Goldman


"Es sind die Aktivisten, die die Rechte schufen, in deren Genuss wir heute kommen." *** Noam Chomsky (zitiert aus: "Requiem for the American Dream")


"Irren mag menschlich sein, aber Zweifeln ist menschlicher, indem es gegen das Irren angeht." *** Ernst Bloch


"Inzwischen wollen die Amerikaner ja gar nicht mehr gemocht werden. Es ist ihnen egal, was man von ihnen hält - in Europa und anderswo." *** Susan Sontag


"Die Wiege schaukelt über einem Abgrund, und der platte Menschenverstand sagt uns, dass unser Leben nur ein kurzer Lichtspalt zwischen zwei Ewigkeiten des Dunkels ist." *** Vladimir Nabokov


"Was man heute als Science Fiction beginnt, wird man morgen vielleicht als Reportage zu Ende schreiben müssen." *** Norman Mailer


"Not I, nor anyone else can travel that road for you. You must travel it by yourself. It is not far. It is within reach. Perhaps you have been on it since you were born, and did not know. Perhaps it is everywhere - on water and land." *** Walt Whitman (aus: Leaves of Grass)


 "Einige Historiker sagten später, dass das zwanzigste Jahrhundert tatsächlich 1914 begann, als der Krieg ausbrach, weil es der erste Krieg in der Geschichte war, an dem so viele Länder teilnahmen, in dem so viele Menschen starben, und in dem Luftschiffe und Flugzeuge flogen und das Hinterland und Städte und Zivilisten bombardierten, und U-Boote versenkten Schiffe, und die Artillerie konnte zehn oder zwölf Kilometer weit Granaten aufschlagen lassen. Und die Deutschen erfanden das Gas, und die Engländer erfanden Panzer, und Wissenschaftler entdeckten Isotope und die allgemeine Relativitätstheorie, nach der nichts metaphysisch, sondern relativ ist. Und als senegalesische Soldaten zum ersten Mal ein Flugzeug sahen, hielten sie es für einen zahmen Vogel, und einer der senegalesischen Soldaten schnitt einen Klumpen Fleisch von einem toten Pferd ab und warf es so weit wie möglich, um es wegzulocken. Und Luftschiffe und Flugzeuge flogen durch den Himmel, und die Pferde hatten furchtbare Angst. Und Schriftsteller und Dichter bemühten sich, neue Wege zu finden, um das am besten auszudrücken, und 1916 erfanden sie den Dadaismus, weil ihnen alles verrückt vorkam. Und in Russland erfanden sie eine Revolution. Und die Soldaten trugen um den Hals oder am Handgelenk ein Schild mit ihrem Namen und der Nummer ihres Regiments, um anzugeben, wer wer war, und wohin ein Beileidstelegramm geschickt werden sollte, aber wenn die Explosion ihnen den Kopf oder Arm abgerissen hatte und das Schild verloren ging, verkündete das Militärkommando, dass sie unbekannte Soldaten seien. Und in den Hauptstädten man ein ewiges Feuer, damit sie nicht vergessen würden, denn Feuer bewahrt die Erinnerung an etwas längst Vergangenes. Und die gefallenen Franzosen maßen 2.681 Kilometer, die gefallenen Engländer 1.547 Kilometer und die gefallenen Deutschen 3.010 Kilometer, wobei die durchschnittliche Länge einer Leiche mit 172 Zentimetern angesetzt wurde. Insgesamt fielen weltweit 15.508 Kilometer Soldaten. Und 1918 breitete sich eine als Spanische Grippe bekannte Grippe über die ganze Welt aus, an der über zwanzig Millionen Menschen starben. Pazifisten und Antimilitaristen sagten später, dass auch diese Opfer des Krieges gewesen seien, weil die Soldaten und die Zivilbevölkerung unter schlechten hygienischen Bedingungen lebten, aber Epidemiologen sagten, dass die Krankheit mehr Menschen in Ländern tötete, in denen es keinen Krieg gab, wie Ozeanien, Indien oder den Vereinigten Staaten, und die Anarchisten sagten, dass es eine gute Sache sei, weil die Welt korrupt sei und auf Zerstörung zusteuere." *** Patrik Ouředník, frei übersetzt aus: "Europeana"


"Why do you have to be the same as the others?... Most of them are stupid." *** Ken Follett (Zitat aus "Winter der Welt")


"Man sollte alle Tage wenigstens ein kleines Lied hören, ein gutes Gedicht lesen, ein treffliches Gemälde sehen und, wenn es möglich zu machen wäre, einige vernünftige Worte sprechen." *** Johann Wolfgang von Goethe


"Lesen ist ein großes Wunder." *** Marie Ebner-Eschenbach


"Der Mensch, der gar nichts liest, ist besser informiert als derjenige, der Zeitung liest." *** Lee Iacocca


"Solange jemand nicht selbst etwas tut, wird sein Leben durch die Menschen und Dinge bestimmt, die darin auftreten." *** Cees Nooteboom (aus: Rituale)


"Der Herdentrieb ist immer die letzte Zuflucht für Unbegabte. Wer die Wahrheit sucht, muss allein bleiben und mit all denen brechen, die sie nicht genügend lieben." *** Boris Pasternak


"Es gibt dreierlei Arten Leser; eine, die ohne Urteile genießt, eine dritte, die ohne zu genießen urteilt, die mittlere, die genießend urteilt und urteilend genießt; diese reproduziert eigentlich ein Kunstwerk aufs neue. Die Mitglieder dieser Klasse sind nicht zahlreich." *** Goethe (aus: Briefe an Rochlitz)


"Kindern erzählt man Geschichten zum Einschlafen. Erwachsenen, damit sie aufwachen." *** Jorge Bucay


"Die Mutter bringt ihrem Kind das Laufen bei. Sie ist gerade so weit von ihm entfernt, dass sie es nicht mehr halten kann. Sie streckt ihre Arme aus, ihr Gesicht wirkt ermutigend. Das Kind strebt nach einer Zuflucht in Mamas Arme, ohne zu ahnen, dass es im gleichen Augenblick den Beweis erbringt, dass es auch ohne sie laufen kann." *** Søren Kierkegaard


"Zu den wenigen Dingen, von denen wir sicher sagen konnten, dass sie waren, wie sie waren, gehörte, dass nichts von Dauer war." *** aus "Der Schwimmer" von Zsuzsa Bánk


"Idealismus ist die Fähigkeit, die Menschen so zu sehen, wie sie sein könnten, wenn sie nicht so wären, wie sie sind." *** Curt Goetz


"Nicht jedes Buch ist seinem Klappentext gewachsen." *** Peter Schifferli


"Das Paradies habe ich mir immer als eine Art Bibliothek vorgestellt." *** Jorge Luis Borges


"Die Literatur greift immer dem Leben vor. Sie ahmt das Leben nicht nach, sondern formt es nach ihrer Absicht." *** Oscar Wilde


"Einige schätzen die Bücher nach ihrer Dicke; als ob sie geschrieben wären, die Arme, nicht die Köpfe daran zu üben." *** Baltasar Gracián y Morales


"Und wie der Rauschgiftsüchtige, der keinen Schritt tut, ohne ein ausreichendes Quantum der tödlichen Substanz mitzunehmen, wage auch ich mich niemals weit fort, ohne mich mit einem erheblichen Vorrat an Lesestoff einzudecken." *** Somerset Maugham


"Keine Literatur kann in puncto Zynismus das wirkliche Leben übertreffen." *** Anton Tschechow


"Je mehr ich las, desto näher brachten die Bücher mir die Welt, desto heller und bedeutsamer wurde für mich das Leben." *** Maxim Gorki


"Fernsehen bildet. Immer, wenn der Fernseher an ist, gehe ich in ein anderes Zimmer und lese." *** Groucho Marx


"Manches Buch wirkt wie ein Schlüssel zu fremden Sälen des eigenen Schlosses." *** Franz Kafka


"Eine Gesellschaft ohne Kultur verroht." *** Annemarie Pieper


"Die echten Schriftsteller sind Gewissensbisse der Menschheit." *** Ludwig Feuerbach


"Es gibt nichts Schöneres, aber auch nichts existenziell Fordernderes für mich als das Schreiben. Ich werde nie wissen, ob ich es kann, ich werde immer mit mir und meinen Büchern hadern, ich werde die Selbstzweifel nie los werden, aber ich werde trotzdem nie etwas anderes machen wollen, egal, was andere dazu sagen." *** Thomas Glavinic


"Wenn wir bedenken, dass wir alle verrückt sind, dann ist das Leben erklärt." *** Mark Twain (gefunden in Michael Stavaričs "Der Autor als Sprachwanderer")


"Literatur ist Korrespondenz mit dem inneren Zensor." ***Vytautas Karalius


"Bücher müssen mit der Überlegung und Zurückhaltung gelesen werden, mit der sie geschrieben wurden." *** Henry David Thoreau


"Aus einer großen Gesellschaft heraus
Ging einst ein stiller Gelehrter nach Haus.
Man fragte: "Wie seid Ihr zufrieden gewesen?"
"Wären's Bücher", sagt er, "ich würd' sie nicht lesen." *** Goethe